Ein expressives Mischwerk aus Porträt und ornamentaler Naturdarstellung. Im Zentrum steht ein personenspezifisches Gesicht mit nach hinten gebundenem, goldgelbem Haar; die Züge wirken weich und impressionistisch. Großzügige Spiegel-Sonnenbrillen schaffen Distanz und Rätselhaftigkeit. Der Hintergrund kontrastiert realistische Porträtformen mit einem kaleidoskopischen Feld aus blau- und grün getönten Floralmotiven, das eine traumhafte Atmosphäre erzeugt. Rote Gräser und abstrahierte Blüten erscheinen am unteren Rand und betonen die organische Kraft der Natur. Hinzu kommen fragmentarische handschriftliche Notizen, die wie Notizen eines Gedichts wirken und an Goethes Dichtkunst erinnern. Insgesamt präsentiert sich das Werk als poetische Fusion von Selbstbildnis und Naturmetapher, ein Spiel von Identität, Spiegelung und Vergänglichkeit, das zwischen Oberfläche und Tiefe oszilliert.
Expressionismus / Neo-Expressionismus: Die Porträtzüge sind nicht naturalistisch wiedergegeben, sondern stark verfremdet durch expressive Farbwahl, markante Schattierungen und eine betont subjektive Darstellung. Emotion und Stimmung stehen im Vordergrund. Pop-Art-Elemente: Die Sonnenbrille als ikonisches Accessoire, die plakative Farbigkeit und der fast „posterartige“ Kontrast zwischen Figur und Hintergrund erinnern an popkulturelle Bildsprachen. Surrealistische Tendenzen: Der ornamentale, traumhaft-psychedelische Hintergrund mit floralen Mustern und Schriftfragmenten hebt die Darstellung aus der Realität heraus und öffnet sie in eine surreale, innere Welt.
Aus der Serie: Starke Frauen
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